Koronarangiographie

In der Koronarangiographie werden die Herzkranzarterien über einen Katheter mit Kontrastmittel gefüllt und über Röntgenstrahlen sichtbar gemacht. Dabei werden Veränderungen der Gefäßwand, Einengungen (Stenosen) oder Verschlüsse gesehen und in der Regel auch sofort behandelt.

Vorgehen

Der Zugang zu den unmittelbar am Herzen, in der Schlagader, kurz oberhalb der Hauptklappe des Herzens gelegenen Eingänge zu den Herzkranzarterien wird über Vorschub eines dünnen Schlauches (Katheter) durch die Leistenarterie oder Handgelenkarterie erreicht. Der Schlauch wird durch die Arterien bis kurz vor das Herz in die Eingänge einer der beiden Herzarterien geschoben. Dann wird Kontrastmittel in die Arterie gespritzt.

Die Mehrzahl der Einengungen können durch ein Drahtgeflecht (Stent), welches durch einen Ballon gedehnt wird, beseitigt werden. Auch viele Verschlüsse können durch einen Draht passiert und über einen Ballon und Drahtgefecht eröffnet werden. Zur Vermeidung einer Wiedereinengung im Drahtgeflecht (InStentstenose), zu der es früher häufig kam und welche schwer zu behandeln war, werden moderne Stents mit Medikamenten beschichtet welche dieses verhindern (Drug-Eluting-Stents DES).

Behandlungsentscheidung

Bei komplizierten Einengungen oder vor allem einer Vielzahl von Einengungen (Stenosen) wird immer noch durch eine Bypass-Operation die Durchblutung verbessert, wobei durch verbesserte Technik, Erfahrungsgewinn und vor allem modernen Materialien in den beiden letzten Jahrzehnten die Mehrzahl aller Stenosen durch die weniger belastende Koronarangiographie behandelt werden kann.

Die Entscheidung ob eine Herzkatheter-Untersuchung und Koronarangiographie durchgeführt werden muss kann bei uns getroffen werden. Wir besprechen Ihren Fall mit den Kollegen im Krankenhaus und vereinbaren einen sehr zeitnahen Termin. Immer wird ein ausführlicher Krankenbericht angefertigt.

Kooperation

Wir arbeiten eng mit dem Jüdischen Krankenhaus sowie der Charite Campus Virchow zusammen, welche beide in unmittelbarer Umgebung unserer Praxis liegen. Komplizierte Fälle werden mit den Kollegen in der Weiterbetreuung besprochen und abgestimmt.